Das (il)legale Geschäft von heimlichen Krypto-Minern

Pirate Bay, eine Webseite zum teilweise illegalen Austausch von digitalen Inhalten, hat in einem unangekündigten Versuch ein neues Geschäftsmodell ausprobiert: Wer auf bestimmten Seiten surft, schürft auf Kosten der eigenen CPU-Auslastung für Pirate Bay Kryptowährungen. In den meisten Fällen sind das Bitcoins, die dann gegen echtes Geld getauscht werden können.

Wie kann mit Mining Geld verdienen?

Beim Mining von Kryptowährung geht es kurz gesagt darum, die Rechenleistung seines PCs zur Berechnung komplexer Prozesse für andere Personen zur Verfügung zustellen. Dafür erhält der Anwender dann digitales Geld.

Pirate Bay testet derzeit aus, seine Nutzer per JavaScript-Miner Kryptowährungen schürfen zu lassen – ohne sie davon in Kenntnis zu setzen. Das berichtet die Website Torrentfreak und beruft sich dabei auf mehrere Pirate-Bay-Nutzer und ein offizielles Statement des Anbieters. Demnach seien Nutzer der Tauschbörse gestern auf eine stärkere CPU-Auslastung aufmerksam geworden, während sie auf einigen Seiten von Pirate Bay surften. Der Anbieter des verborgenen Skripts ist Coin-Hive, der den Minern für die Kryptowährung Monero als Java Script-Bibliothek anbietet.

Wie können Sie sich dagegen schützen?

Sie können sich in Ihrem Browser sogenannte Plugins installieren, also Erweiterungen, die das heimliche Schürfe verhindern. Diese NoScript-Erweiterungen sind kostenlos und sehr wirksam. Dieser Artikel bezieht sich momentan nur auf einen konkreten Fall. Doch wir vermuten eine weitaus größere Dunkelziffer. Und wir denken auch, dass sich unter den weiteren Fällen auch auf den ersten Blick vertrauenswürdige Webseiten befinden. Aus diesem Grund informieren wir so früh wie möglich.

Weiterführende Informationen:

https://www.golem.de/news/cryptowaehrungen-the-pirate-bay-experimentiert-heimlich-mit-monero-mining-1709-130104.html

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