In den Sommerferien hatte das Jugendbüro Eppelborn in Zusammenarbeit mit uns einen IT-Workshop – unter der Leitung unserer Mitarbeiterin Nadine Kirsch – organisiert, der sich speziell an Anfänger richtete. Doch wie sich schnell herausstellte, waren die Fähigkeiten der Teilnehmer weit über den Erwartungen. Anstatt sich mit den Grundlagen der App-Programmierung zu begnügen, entwickelten die Jugendlichen gemeinsam ein komplexes Python-Spiel, das nicht nur ihre Kreativität, sondern auch ihre technischen Fähigkeiten auf die Probe stellte.
Tag 1: Erste Schritte in Python und die Idee für ein Spiel
Der Workshop begann, wie geplant, mit einer Einführung in die App-Programmierung auf der Plattform, die auch in Schulen verwendet wird. Diese Plattform bietet einen sanften Einstieg in die Welt der Programmierung. Doch bereits im Laufe des Vormittags wurde klar, dass die Jugendlichen mehr wollten – und konnten.
Auf Wunsch der Teilnehmer wurde somit in der zweiten Tageshälfte zu einem gemeinsamen Python-Projekt gewechselt. Die Wahl fiel auf das beliebte Spiel „Werwolf“. Mit der Plattform replit.com, die eine kollaborative Programmierung ermöglicht, konnten die Teilnehmer gleichzeitig am selben Code arbeiten und diesen direkt ausführen, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.
Dank des hohen Engagements schafften sie es am ersten Tag, die Grundstruktur des Spiels zu entwickeln. Die Einleitungstexte wurden angezeigt, die Spielerrollen konnten zugeteilt werden, und der Wolf konnte nachts bereits sein erstes Opfer wählen. Die Ergebnisse waren live in der Konsole sichtbar.
Tag 2: Effizienzsteigerung und neue Funktionen
Am zweiten Tag lag der Fokus darauf, den Code effizienter zu gestalten und das Spiel um weitere Funktionen zu erweitern. Auch Bürgermeister Andreas Feld ließ es sich nicht nehmen, die Jugendlichen persönlich kennenzulernen und sie im H1 Landheim zu besuchen – an dieser Stelle noch einmal vielen Dank.
Die Rollenzuteilung, die bisher noch recht umständlich war, wurde optimiert. Außerdem wurde eine Abstimmungsfunktion eingeführt, mit der die Dorfbewohner am Tag entscheiden konnten, wen sie verdächtigen und aus dem Spiel ausschließen möchten.
Zusätzlich wurde die Rolle der Hexe eingeführt, die das Spielgeschehen noch spannender machte. Mit ihren Heil- und Gifttränken konnte sie maßgeblich das Spielgeschehen beeinflussen, auch wenn die Heilfunktion zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig umgesetzt war. Dennoch war es bereits möglich, das Spiel mit den drei Rollen Werwolf, Dorfbewohner und Hexe durchzuspielen.
Einige Herausforderungen blieben jedoch bestehen:
- Die Rollenzuteilung war noch öffentlich sichtbar.
- Die Hexe hatte unendlich viele Heil- und Gifttränke.
- Das Gewinnerteam wurde noch nicht automatisch ermittelt.